Sebastian Hoeneß spendet gesamte Bonusprämie von 7,2 Millionen Euro an wohltätige Zwecke

Stuttgart, 13. August 2025 – In einer Zeit, in der im Profifußball oft Rekordtransfers und Millionengehälter die Schlagzeilen bestimmen, sorgt VfB-Stuttgart-Trainer Sebastian Hoeneß für eine Nachricht ganz anderer Art: Der 42-Jährige spendet seine gesamte Bonusprämie in Höhe von 7,2 Millionen Euro – abzüglich seines regulären Gehalts und sämtlicher Sponsoring-Einnahmen – an Wohltätigkeitsorganisationen und Hilfsprojekte für Obdachlose.

Diese außergewöhnliche Geste gab Hoeneß am Dienstag in einer emotionalen Pressekonferenz bekannt. Sichtlich bewegt erklärte er:

„Der Fußball hat mir sehr viel gegeben – Erfolg, Sicherheit, eine Bühne. Doch ich sehe auch die andere Seite: Menschen, die jeden Tag ums Überleben kämpfen. Diese Prämie kann für mich persönlich keinen höheren Wert haben, als wenn sie direkt dort ankommt, wo sie wirklich gebraucht wird.“

Der Spendenbetrag soll gezielt auf verschiedene Projekte verteilt werden. In Stuttgart werden mehrere lokale Einrichtungen profitieren, darunter Obdachlosenunterkünfte, Tagesstätten, Suppenküchen und medizinische Notfallversorgung. Auch Initiativen, die obdachlosen Menschen beim Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt helfen, gehören zu den Empfängern. International fließen Teile der Summe in Bildungsprojekte für Kinder in Krisenregionen, in Nothilfe bei Naturkatastrophen sowie in Programme zur Integration von Geflüchteten.

Lob von Verein und Fans
VfB-Präsident Claus Vogt fand deutliche Worte des Respekts: „Sebastian Hoeneß zeigt mit dieser Entscheidung, dass er nicht nur sportlich erfolgreich, sondern auch menschlich ein Vorbild ist. Er steht für Werte, die unseren Verein weit über den Fußball hinaus prägen.“

Auch die Mannschaft reagierte mit Bewunderung. Mehrere Spieler äußerten sich in den sozialen Medien und unterstrichen, wie inspirierend diese Haltung für das gesamte Team sei. Fans reagierten unter dem Hashtag #HoenessHilftmit Dankesbotschaften und Kommentaren wie „echte Größe“ oder „das Herz am rechten Fleck“.

Ein Signal in schwierigen Zeiten
Die Spende kommt zu einem Zeitpunkt, an dem soziale Ungleichheit und Wohnungsnot in Deutschland zunehmen. Laut jüngsten Schätzungen sind bundesweit mehr als 260.000 Menschen ohne festen Wohnsitz. In Stuttgart selbst gilt die Lage als besonders angespannt – vor allem durch steigende Mieten und fehlende Sozialwohnungen.

Hoeneß betonte, dass er seine Geste nicht als alleinige Lösung sehe: „Ich kann die Probleme nicht beseitigen. Aber ich hoffe, dass es andere inspiriert, Verantwortung zu übernehmen – egal in welcher Größenordnung. Jeder Beitrag zählt.“

Ein Trainer mit klaren Werten
Der Sohn von Ex-Manager Dieter Hoeneß und Neffe von Bayern-Legende Uli Hoeneß hat sich bereits in der Vergangenheit für soziale Projekte engagiert, meist jedoch abseits der öffentlichen Aufmerksamkeit. Seine nun öffentlich angekündigte Spende könnte auch eine Diskussion darüber anstoßen, inwieweit Fußballprofis und -trainer ihre privilegierte Position nutzen sollten, um gesellschaftliche Missstände anzugehen.

Während der VfB Stuttgart sich intensiv auf die kommende Bundesliga-Saison vorbereitet, ist klar: Hoeneß’ jüngster „Erfolg“ wird nicht auf der Anzeigetafel stehen – sondern in den Leben vieler Menschen, denen seine Spende Hoffnung und neue Perspektiven gibt